03.11.2022: Ein Höhepunkt dicht gefolgt vom nächsten

Dojo unter A5 und Staysail | Foto: Jasper Grube
Dojo unter A5 und Staysail | Foto: Jasper Grube
 

Dojo unter A5 und Staysail | Foto: Jasper Grube
Dojo unter A5 und Staysail | Foto: Jasper Grube
Dojo unter A5 und Staysail | Foto: Jasper Grube

Am Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit ging es bei der Fehmarn Trophy spannend zur Sache. Gleich zwei Crews meldeten sich bei der Orga-See für die 90sm Fehmarn-Umrundung an, die von Travemünde aus startet und auch hier endet.

Die „Caramelle“, eine Protheus90, besetzt mit Skipper und LYC-Mitglied Matthias Renner und seiner Crew, Ben Watkins und Frank Gerland, segelte direkt sonntagmorgens gegen 8 Uhr mit buntem Tuch über die Startlinie. Bei idealem Westwind mit bis zu 25 Knoten war der Fehmarn Sund 4,5 Stunden später erreicht. Mit einem Reff im Groß wurde dann bis Höhe Heiligenhafen aufgekreuzt. Anschließend ließen sie sich im Uhrzeigersinn um Fehmarn immer weiter abfallen. Östlich Fehmarn konnte direkter Kurs zur Ziellinie genommen werden und dabei ist erstmals klar, dass der bisherige starke Rekord aus 2021 von Hendrik Decker und Finn Schütt mit der „Playgirl“ geknackt werden kann. Mit dieser Erkenntnis entwickelten die drei Seemänner zusätzlichen Ehrgeiz und erreichten um 20:24 Uhr die Ziellinie in Travemünde. Damit unterbot die Caramelle den bisherigen Rekord der Vektor 650 um 1,5 Minuten.

Ein spannendes Rennen mit unglaublichem Nervenkitzel, besser als alle Murot-Tatortfolgen zusammen, endete damit an diesem Sonntagabend an der Nordermole. Bis dahin die neue Benchmark: 12:25:05

Am darauffolgenden Morgen gegen 07:17 Uhr starteten Jasper, Felix, Lukas und Skipper Moritz Moltmann mit ihrer „DOJO“, einer Archambault M34 bei ähnlichen West-Windverhältnissen und Sonnenschein den gleichen Kurs. Der 10,30m lange Flitzer von Joubert/Nivelt schoss mit A5 und Staysail mit über 9 Knoten Boatspeed an Grömitz und Kellenhusen vorbei. Nach einem Dutzend Wenden durch den Sund ging es dann mit Halbwind in Richtung Belt und von dort an mit komplettem Großsegel und dem A3 bis nach Staberhuk. Dabei wurden Topspeeds von bis zu 16 Knoten SOG erreicht und nicht nur die Kinnläden der Crew standen offen, auch die der auf dem Sofa liegenden Segelfans, da zu diesem Zeitpunkt feststand, dass die Dojo schon nach bereits 7,5 h Fehmarn umrundet hatte. Mit dem J3 ging es dann von hier nach einer unfassbaren Zeit von 11:01:33 durch das Ziel zwischen grüner Fahrwasser- und gelb-schwarzer Regatta-Tonne. Wow, Glückwunsch an die neuen Rekordhalter für diese sportliche und hervorragende Leistung.

Zusammen mit der „Blackadder“ (Törnbericht) und der „Travena“ haben in dieser Saison insgesamt vier Boote die Fehmarn Trophy bestritten. Wir hoffen, dass in der nächsten Saison ein paar mehr Boote an den Start gehen werden und die Fahne für das Langstreckensegeln wieder hochgehalten wird.
Von Mai bis Oktober darf auch in 2023 wieder gemeldet werden.

Alle weiteren Infos hierzu findet ihr auf unserer Webseite unter www.lyc.de/segeln/regatten/fehmarn_trophy.

Text: Timo Manske

Foto(s): Jasper Grube, Timo Manske

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