06.03.2024: Blogeintrag #28

die Crew beim leckeren Abendessen | Foto: Privat
die Crew beim leckeren Abendessen | Foto: Privat
 

die Crew beim leckeren Abendessen | Foto: Privat
die Crew beim leckeren Abendessen | Foto: Privat
die Crew beim leckeren Abendessen | Foto: Privat
die Crew beim leckeren Abendessen | Foto: Privat
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die Crew beim leckeren Abendessen | Foto: Privat
die Crew beim leckeren Abendessen | Foto: Privat
die Crew beim leckeren Abendessen | Foto: Privat

Nach einigen schönen und gemütlichen Tagen mit pertrolfarfarbigem Wasser, buntem Fischen und anmutigen Meeresschildkröten im Jacques Costeau Nationalpark, haben wir uns auf den Weg nach Norden gemacht. Nachtsegeln ist in der Karibik kein Problem, bei Dunkelheit ankommen aber ein „no Go“. Die knapp 90 sm von Goudeoupe nach Norden haben wir um 17 Uhr gestartet. Immer schön jenseits der 200 Metertiefen geblieben. Da sind wir sicher vor Fischernetzen und anderen Hindernissen. Konstanter Wind NO um 15 Knoten versprach eine zügige aber sichere Nachtfahrt nach NNW- Generalkurs 315 grad. Für eine entspannte Überfahrt hatten wir die Fock und das 2. Reff gesetzt und waren immer noch mit guten 7 kn unterwegs. Nach einem leckeren Abendessen auf See verschwinden die meisten Crewmitglieder in den Kojen. Stetiger Wind und eine sanfte Dühnung lassen das Schiff ruhig seine Bahnen ziehen. In den Kojen aber ist es warm- tropisch warm. Die Luken sind geschlossen und man ölt so vor sich hin. Dazu „ knarzt“ das Schiff laut und anhaltend bei jeder Welle und an tiefen Schlaf ist kaum zu denken.  Wir fahren in 3 Wachen alle 3 Stunden von Guadeloupe nach NW.  Nach ca. 4 Stunden ist Montserrat als Silhouette im Mondlicht zu erkennen. Plötzlich fällt der Autopilot ab und die Meu fährt eine Halse- aus dem nichts! Pilot ausschalten, Reset von Kompass und Elektronik - das selbe Problem. Die Batteriespannung mit dem Motor erhöhen, klappt nicht- er macht was er will, der Auto Pilot… Also Backskiste im Dunkeln ausräumen um zu sehen, dass der Arm des Autopiloten am Koker  an der Schweißnaht gebrochen ist. Nicht schlimm aber ärgerlich. Wir nähern uns Mitternacht. Die verbleibenden 50 Meilen werden von Hand und nach den Sternen gesteuert, worunter Kurs und Speed ein wenig leiden- die Automatik kann es einfach besser, vor allem in den Kontur- und ziellosen karibischen Nächten. Kurze Hose und T- Shirt kein Problem- aber du siehst halt nix außer Millionen von Sternen!  Im folgenden zogen noch einige warme aber feuchte Schauerfronten durch, so dass die Fock zügig mehrfach weggenommenen wurde. Um 6 Uhr sahen wir im Morgengrauen unser Ziel-St. Kitts, Basseterre. Anlegen um 7:30 ohne Problem und um 8:15 stand „Sam the Man“ am Schiff (!!!) um das defekte Teil abzuholen und zu schweißen!  Die Immigration zog sich mit 4 verschiedenen Stationen bis 11 Uhr hin :(. Kurz danach kam auch Sam mit dem geschweißten Steuerarm zurück und wollte kein Geld dafür- dafür aber gerne Kontakt und VW Ersatzteile für seinen Autohandel!! Birthe hatte einen langen Plausch mit Sam und die beiden sind jetzt best Buddy’s ;). Vielleicht sollten wir als Club hier zumindest ein Clubshirt mit Danksagung schicken und wenn sich VW Ersatzteile auftreiben lassen, sollten diese ihren Weg finden!

Nach der unfassbar schnellen Reparatur haben wir wieder in den Chill- Modus geschaltet und es uns auf unserem Ankerplatz bei tropischer Kulisse gemütlich gemacht. Während unseres Aufenthaltes auf St. Kitts haben wir uns von Bucht zu Bucht geschlängelt und dort 2 Nächte verbracht. Die Eigner der dort liegenden Mega- Yachten hatten nach kürzester Recherche alle Dreck am Stecken, dafür aber ein großes Beiboot und eine aufblasbare Doppelwasserutsche…

In der „Frigate Bay“  haben wir sehr lecker bei “Boozie’s Restaurant“ zu Abend gegessen und uns von dem Song „Sweet Caroline“, der dann später aufgelegt wurde, in den Schlaf schaukeln lassen. 

Nach 2 Tagen auf der Insel wollten wir am Freitag weitersegeln und hatten vor, einen kleinen Zwischenstopp auf der Insel Saba zu machen. Mit Blick darauf, dass wir am Wochenende unser Ziel, die British Virgin Islands, erreichen wollten, war nur eine kurze Nacht dort geplant und es sollte am frühen Morgen Richtung BVI’s weitergehen. Als wir am späten Nachmittag an der relativ rustikalen Insel  (ein großer Stein mitten im Meer) ankamen, waren die Welle und der Wind leider ziemlich ungünstig, um dort einen angenehmen Halt über Nacht zu machen, sodass recht schnell die Entscheidung getroffen wurde, durch die Nacht direkt Richtung BVI’s zu segeln. 

Die Nacht von Freitag auf Samstag verlief dann recht schaukelig und mit Wind bis zu 28 Knoten in Böen. Also segelten wir unruhig und nur mit dem Großsegel im 3. Reff durch die Nacht. Unser Weg wurde von diversen Kreuzfahrern begleitet, die ziellos durch die Nacht irrten, um der Meu dann pünktlich zum Sonnenaufgang in ihren Zielhafen zu folgen. Im romantischen Licht des Morgens liefen wir mit Kaffee und Weihnachtsstollen der vorherigen Crew zwischen den einzelnen Inseln der Britisch Virgin Islands Richtung Road Town Harbour ein. 

Nach dem Einklarieren und ein wenig nachgeholtem Schlaf ging es dann direkt in eine Bucht mit türkisfarbenen Wasser und weißem Sandstrand, so wie man sich das hier in der Karibik vorstellt. Am Strand standen Palmen und ein gepflegtes Restaurant, wo wir am Abend mit sehr vielen anderen Menschen, die ihre Boote in “The Bight” für diese Nacht untergebracht hatten, einen Sundowner zu uns nahmen und zu Abend aßen. Wir blieben noch einen weiteren Tag in der Bucht und verbrachten diesen mit einer kleinen Wanderung auf der Insel und unseren täglichen Badegängen. Am Abend gab es lecker Couscous Salat an Bord und erneut hörten wir das Lied „Sweet Caroline“ von der Strandbar aus durch die Bucht schallen. Mittlerweile ist uns klar, dass es wohl so eine Art Hymne hier ist, denn selbst die Kult-Kneipe „Foxy“ auf Jost van Dyke, kam am Montag Abend nicht um diesen Song herum. 

Am Dienstag, nachdem ein Teil der Crew beim Tauchen Schildkröten, Hummer und Rochen bestaunen durfte, machten wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Bucht auf Peters Island. Dort angekommen fingen einige an zu kochen und andere lauschten dem Vogelgezwitscher. 

Es war der erste Abend, an dem wir unsere eigenen Bordmittel einsetzen mussten, um in das Vergnügen von „Sweet Caroline“ zu kommen. 

Mal schauen was alles noch auf uns zukommen mag, wir sind gespannt! 🏝️🐢🐠🌞

Liebe Grüße aus der Karibik,

Carla, Lotti, Volker, Thomas, Andreas und Birthe

Foto(s): Privat

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