25.09.2024: Blogeintrag #53

Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara
Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara
 

Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara
Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara
Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara
Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara
Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara
Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara
Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara
Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara
Sundowner am Strand von Borkum | Foto: Clara

Was habe ich mich gefreut endlich dieses Boot zu betreten!! Nachdem ich seit Beginn der Reise nur blasser wurde vor Neid, durch die fantastischen Bilder auf Instagram, wurde meine Gesichtsfarbe durch fünf Tage auf See endlich wieder etwas gesünder.

Begonnen hat meine Zeit auf der Meu in Amsterdam. Da die Stadt mit vielen Verlockungen ausgestattet ist, die man auf hoher See schon mal vermissen kann, verbrachten ich mit Clara und Jan-Henning das Wochenende in der Stadt mit den Grachten. Von Wasser umgeben, tranken wir Bier, aßen gutes Essen und ließen uns durch die Metropole treiben.

Montag brachen wir aus dem Stadthafen Sixhaven auf und verließen die Stadt Richtung Markermeer. Wind- und Wettergott waren uns gewogen und so schleusten wir unseren Weg Richtung Enkhuizen. Zu Fuß erkundeten wir das malerische Städtchen und ließen uns im Dikken Mik nieder. Bei Sonnenuntergang konnten wir niederländisches Bier genießen, 'Texels' hatte uns es hier besonders angetan, und ich machte meine ersten Erfahrungen mit dem Kartenspiel ‚Rage‘. Zwar fand ich schnell heraus, warum das Spiel seinen Namen hat, aber der Abend ließ keine schlechte Laune zu. Auch trafen wir auf Bekannte aus dem Lübecker Yacht-Club, die sich mit einer Spende an der Bordkasse an der Reise beteiligten. Herzlichen Dank an dieser Stelle!

Nächster Halt war Makkum. Über das IJsselmeer wurde bei entspannter Wetterlage weiterhin durch die Niederlande gesegelt. Gefährlich wurde es nur, wenn Jan-Henning durch Outfitähnlichkeiten mit einer Warntonne verwechselt wurde und wir nicht sicher waren, wer im Wasser und wer an Bord war. Dieses kleine Hindernis war aber schnellst überwunden und der allabendlichen Routine mit Bier und ‚Rage‘ stand nichts mehr im Wege. Garniert mit einem der schönsten Sonnenuntergänge schmeckten die Pommes am Strand direkt besonders gut.

Mittwochs stand schon der letzte Hafen an, bevor wir auf die offene Nordsee raussegeln sollten. Aufgrund des zu niedrigen Wasserstandes konnten wir die Stehende Mastroute nämlich nicht befahren und mussten die letzten Seemeilen nach Borkum über die Nordsee nehmen. Bevor dies so weit war, wurde zur Sicherheit auch meine Seetauglichkeit geprüft und ich durfte an das Steuer. Eventuell wurde Beschwerde eingereicht, da ich angeblich zu nah an Signaltonnen rangefahren wäre, aber eigentlich hatte ich nur wieder Jan-Henning im Wasser vermutet und wollte ihm zur Hilfe eilen. Trotz eines Leichtmatrosen als Steuermann für den Tag, kamen wir in Vlieland an. Den kommenden Tag auf See im Blick, genossen wir das letzte Mal Boden unter den Füßen mit einem ausgiebigen Strandspaziergang.

Am Donnerstag war es dann so weit und die große Überfahrt (zumindest für mich) stand an. Hart am Wind wurde mit einem sehr langen Bein gekreuzt. Gekreuzt wurden auch die Fahrspuren von Containerschiffen und Bohrinseln sollten auch unseren Weg säumen. Meine erste Nacht auf See gestaltet sich auch überraschend ruhig und das zweimalige Wechseln der Koje schaffte ich tatsächlich ohne blaue Flecken. Sehr müde kamen wir schlussendlich in den Morgenstunden in Borkum an. Nur noch eine Aufgabe lag vor uns: Die Bordkasse plündern und den Strand aufsuchen. Beides sollte uns gelingen und wir ließen diesen Teil der Reise bei reichlich Essen und Trinken ausklingen. Das hatte zur Folge, dass die schlimmste Etappe für mich am nächsten Tag dann noch bevorstehen würden:  Die Überfahrt mit dem Katamaran aufs Festland. Aber das wusste ich an diesem Abend noch nicht.

 

Jakob Boxler 

Foto(s): Clara, Jakob

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