30.08.2023: Blogeintrag #3
Samstag, 19.08. 23 – Ankunft und Crew-Wechsel
Es ist Samstag, der 19. August und die zweite MgK-Crew hat die MEU in Schweveningen (perfekt gereinigt!) übernommen.
Sonntag, 20.08. 23 – Scheveningen (Den Haag) Blankenberge (75 sm)
Gleich im Morgengrauen (7:00) ging es Richtung Blankenberge (BEL) los, wobei die Überquerung von Verkehrstrennungsgebieten (VTG) nach Gütdünken gleich mit einem Recall des „VTS Rotterdam“ führte und wir einen Haken landeinwärts machen mussten und unsere hart erkämpfte Höhe zum Wind verschenken mussten. Also: Vorsicht bei VTG’s!
Nach einem traumhaften Sonnenuntergang und nicht mehr segelbarem Wind erreichten wir in mystischer Dunkelheit nach 75 sm den Hafen von Blankenberge (nicht: Blankenese!) bei Niedrigwasser (23:00). Am nächsten Morgen wurde uns klar, dass auch dieser Hafen von Hotelburgen umgeben war: Aber die Hafeninfrastruktur war top! Saubere Duschen und Bunkern bei der Hafenausfahrt, soviel man möchte!
Da wir in der ersten Etappenwoche von Scheveningen nach Brest maximal Meilen machten wollten, entschieden wir uns, gleich am Montag abend Richtung Dieppe aufzubrechen, um dort bei Tageslicht den massiven Schiffsverkehr bei Calais sicher zu durchqueren oder besser zu durchkreuzen!
Montag, 21.08.23 – Blankenberge (19:00) Dienstag, 22.08.23 Dieppe (20:30) -109 sm
Nach 109 sm erreichten wir das Städtchen Dieppe (von deep) mit ausreichendem Tiefgang und mediteranem Flair: Die reich bevölkerten Restaurants und Bars lagen gleich in Sichtweite von unserem Liegeplatz und luden zu einem Rosé als Belohnung ein (Danke Andreas!):
Mittwoch, 23.08.23 – Dieppe
Den Mittwoch nutzen wir, um z.B. das Château de Dieppe zu erkunden, die 1430 als Schutz vor den u.a. englischen Angreifern errichtet wurde:
Danach wurde die Tide (5m) beim Steinstrand getestet, da die Fläche zum Sonnen sehr schnell kleiner wurde!
Am Abend (18:00) starteten wir Richtung Cherbourg, das wir nach genau einem Tag mit segelbarem Wind 2-3 Bft und minimaler Welle erreichen sollten.
Mittwoch, 23.08. 23 – Dieppe (18:00) Donnerstag, 24.08.23 Cherbourg (18:00) -141 sm
Auf dem Weg dahin kreiste uns um 0600 Uhr ein superkräftiges Gewitter ein, so dass wir unter 7kn Fahrt unter Motor einen Schlag nach Norden machten: Blitz und Donner hörten nicht mehr auf, so schien es:
Kurz vor Cherbourg streifte uns erneut ein Gewitter, aber danach konnten wir erstmals das „Blauwasser“ erkennen:
Im Hafen von Cherbourg, der Endetappe des diesjährigen Fastnetrace konnten wir die massiven Bollwerke bestaunen, die den Schwell sehr gut vom Hafenbereich abschirmen (Gute Idee für den Möwenstein?!).
Das Debriefing in Cherbourg mit frz. Käse und beglischem Bier rundeten den 24h-Turn ab.
Freitag, 25.08. 23 – Kulturtag in Cherbourg
Am Freitag haben wir mit dem Mietwagen die historischen Stätten des D-Day am 6. Juni 1944 besucht. Am Point du Hoc haben wir die Steilküste bestaunt, an der die Allierten die Invasion starteten. Im 6km entfernten Omaha Beach war die Steilküste flacher, so dass dort der Nachschub leichter anlanden konnte. Eine rundum lehrreiche und für uns wichtige Besichtigung.
Nun kommt der ruhigere Teil der Tour mit weniger Meilen und hoffentlich mehr Wind.
Stefan Schröder
Foto(s): Privat, Clara, Andreas Haenel