28.03.2024: Blogeintrag #31

Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara
Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara
 

Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara
Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara
Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara
Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara
Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara
Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara
Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara
Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara
Crewfoto am Bug der MEU | Foto: Clara

Am 15. März starten wir, um endlich Clara auf den BVIs wiederzusehen. Fast 8 Monate ist die Meu jetzt schon unterwegs. 

Ehe wir uns versehen, erreichen wir Sint Maarten, aber der letzte kleine 30 min - Hopser nach Beef Island am nächsten Morgen wird zum Abenteuer. Das scheinbar einzige Flugzeug der Airline auf dieser Stecke ist defekt und es braucht 12 Stunden, die wir am Flughafen verbringen, um das Problem zu lösen. Das alles ist schnell vergessen, als wir endlich am späteren Abend des 16.3. die Meu erreichen. 

Clara und Jan-Henning erwarten uns auf einem perfekt organisierten und vorbereiteten Schiff und es macht Spaß, all die kleinen Langfahrer-Details und -Tricks kennenzulernen. 

Am nächsten Morgen kaufen wir alle zusammen ein, genießen die Duschen der Village Cay Marina und laufen dann Richtung Little Harbour, Peter Island aus. Die Etappenlängen auf den BVIs sind superentspannt. Zwischen 4 und 28sm schwanken unsere Tagesetmale. Dazu ein von all den vielen kleinen Inseln umgebenes und geschütztes Revier… keine Welle und meist konstante Winde um die 3-5 Bft, die die Meu mit oft über 7 kn durchquert. Traumhafte Bedingungen auch für den nicht ganz hochseeaffinen Segler. 

Das Anlegenanöver in der Bucht auf Peter Island ist interessant: mit dem Dinghi bringen wir eine Achterleine zu einem Steg aus und werfen dann am Bug den Anker. Türkisfarbenes Wasser … Schwimm- und Schnorcheltime! 

Der Folgetag beschert uns nochmal ein interessantes Schnorchelrevier bei „The Indians“, einer Felsengruppe bei Pelican Island. Zum Abend erreichen wir „The Bight“ mit der berühmten Bar „Willy T“ auf einem alten Frachter in Strandnähe. Nach einigen Überlegungen nehmen wir unseren Sundowner dann doch in einer Bar am Strand ein, mit einem schon fast kitschig schönen Sunset. Danach wird sehr gemütlich und köstlich an Bord gekocht und gespielt. 

Unsere nächste Insel heißt Virgin Gorda. Dort gibt es „The Baths“, eine Gruppe riesiger Steine am Strand , die man durchklettern kann. Ein absolut faszinierender Ort, den man vom Schiff aus mit dem Dinghi und einer kurzen Schwimmstrecke erreicht. Für die Nacht geht es noch einmal kurz um die Ecke in den Yachthafen von Spanish Town. Wir genießen den Luxus des Hafens und am Abend erwartet uns das Restaurant „Chez Bamboo“ mit köstlichen Painkillern (an diesem Cocktail kommt man auf den BVIs nicht vorbei, was absolut in Ordnung ist) und einer Speisekarte von Sushi über Fisch bis zum Burger. 

Der nächste Morgen beginnt mit Einkäufen, frischem Obst vom Markt und einem Ausflug zum benachbarten Bootsservice , der den leckenden Wärmetauscher austauschen soll. Vom Plan bis zur Auftragsvergabe und schließlich Durchführung ist ein langer Weg, aber wir sind schon sehr froh, es bis zur Auftragserteilung und Bestellung der Ersatzteile geschafft zu haben.

Ein großes Danke nach Lübeck für schnelle und unkomplizierte Entscheidungen. 

Mit frisch aufgefülltem Wassertank nehmen wir Kurs auf Eustatia. Dort gibt es ein der Bucht vorgelagertes  Riff zum Schnorcheln am nächsten Morgen und danach eines der wiederkehrenden Highlights dieser Reise: Warme Reiseregen-Süßwasser-Dusche an Deck hinter dem Baum, vom Wind umfächelt - besser als jede Duschkabine an Land!  

Ein wenig später verlassen wir unseren Ankerplatz und setzen Kurs auf die Settle Point Bay auf Anegada ab. Eine total schöne Bucht mit einem Hotspot für Spiny Lobster-Gelage. Am Folgetag wollen wir die Insel von der Landseite erkunden und mieten zwei Mokes - offene Miniautos  im Strandbuggy-Style. Der Zustand dieser Mokes ist für europäische Augen ein Joke, aber ohne Zweifel sehr karibisch. Ein Moke bewegt sich gar nicht und so starten wir unseren Trip mit nur einem Moke und einem kleinen Jeep dazu. Ein echtes Abenteuer, inklusive Mokepanne, aber jeder hier ist hilfsbereit und mit einem Schraubenzieher können wir die völlig korrodierten Batteriepole erreichen und bearbeiten - der Moke startet wieder und den Schraubenzieher behalten wir erst einmal - just in case. 

Am Weg liegen das Faulkner Museum - eine kleine informative Ausstellung im sehr gut erhaltene Wohnhauses  des Kämpfers für mehr sozialere Gerechtigkeit und, nicht zu vergessen, wundervolle Strandbars. 

Am nächsten Tag segeln wir bei herrlichem Wind unsere längste Etappe von 28sm in etwas über 4 Stunden und erreichen Jost van Dyke mit der legendären „Foxy“ - Strandbar . Ein toller Abend mit Barbecue und Disco folgt. Besuch am nächsten Morgen von der Crew der „Kalea“, dem Schiff von Max-Oscar Oehme, das gerade von seiner Schwester Nicoline mit ihrer Crew gesegelt wird. Der Besuch der Meu ist ein Ausflug in ihre Jugenderinnerungen. Nach einem köstlichen Pfannkuchen - Frühstück, Claras Spezialität, erreichen wir im Laufe dieses 9. Tages die Brewers Bay auf Tortola, eine superschöne Bucht mit nur 4 Ankerliegern. 

Am vorletzten Törntag ist Vollmond und wir beschließen, die überall empfohlene Vollmondparty in der Trellis Bay auf Beef Island zu besuchen. Ein Riesenevent - in der Bay ist schon am frühen Nachmittag jede Mooringtonne belegt und man ankert munter noch dazwischen. Das Event selbst scheint schneller gewachsen zu sein als ihm gut tut … zu viele Leute, zu viel Orgachaos und der erwartete Kick fehlt ein wenig . 

Schön ist aber, dass wir den Abend mit der Folgecrew verbringen konnten, die schon ein paar Tage früher angereist war, um von einem Hotel in der Nähe, Tortola zu erkunden. Genau das ist auch unser Plan - nach 11 erlebnisreichen, manchmal recht sonnendurchglühten, aber wundervollen Tagen,  wollen wir noch einige Tage in einem Hotel auf Tortola bleiben, bevor unser Flug Richtung Hamburg wieder von Beef Island startet.

Clara und Jan-Henning sind ein tolles Team und haben uns rundum verwöhnt, sodass diese Tage mit einer perfekten und gleichzeitig entspannten Planung zu einem unvergesslichen Segeltraum wurden. 

Ein großes Danke aus vollem Herzen für viel Know-how, Weitblick und vor allem Toleranz.

Michaela Weimer 

P:S: Sorry, dieser Bericht erscheint etwas verspätet… und schließt somit den Kreis der Verspätungen dieses Törns bei Anreise und Abschluss.

Foto(s): Clara, Michaela, Jan-Henning, Privat

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