20.06.2025: Til berichtet

YES 2025 | Foto: LYC
YES 2025 | Foto: LYC

Vom 4. bis 9. Juni 2025 waren wir, Hanna und ich, als 29er- Team des Lübecker Yacht-Clubs in Kiel zur Teilnahme an der YES-Regatta. Es war unsere erste große Regatta der Saison, und unser Ziel war klar: Wir wollten herausfinden, wo wir im Vergleich zum starken, teils internationalen Teilnehmerfeld stehen, insbesondere im Hinblick auf die anderen Segler im deutschen Leistungsbereich.

Schon am Abend des 4. Juni reisten wir an und machten uns direkt an den Aufbau unseres Bootes. Es war uns wichtig, entspannt und gut vorbereitet in die Regattatage zu starten. Der Aufbau verlief ohne Probleme, und wir konnten den Abend in Ruhe abschließen.

Am 5. Juni stand die erste Trainingseinheit auf dem Wasser an – und die lief richtig gut. Bei idealen Bedingungen konnten wir an unserer Bootshandhabung, den Manövern und der Abstimmung arbeiten. Wir merkten schnell, dass wir im Vergleich zu früheren Einheiten einen klaren Schritt nach vorn gemacht hatten. Diese erste Wasserzeit in Kiel gab uns viel Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl für die kommenden Rennen.

Der folgende Tag, der 6. Juni, brachte dann leider einen ersten Rückschlag. Zu starker Wind ließ kein Training zu. Sicherheit ging vor, also blieben wir an Land. Stattdessen konzentrierten wir uns auf Materialpflege und mentale Vorbereitung.

Der erste Regattatag am 7. Juni verlief dann alles andere als geplant. Gar kein Wind, sodass der gesamte Tag mit Startverschiebungen verbracht wurde. Wir blieben stundenlang in Bereitschaft – bereit, jederzeit loszulegen. Doch am Ende kamen wir an diesem Tag kein einziges Mal aufs Wasser. Die Enttäuschung war groß, vor allem weil wir hochmotiviert und gut vorbereitet waren.

Am 8. Juni sah es zunächst etwas besser aus. Zwar begann auch dieser Tag mit einer Startverschiebung, aber schließlich konnten wir aufs Wasser. Es frischte gut auf und wir konnten bei konstanten 20 kn rausfahren. Leider mussten wir nach nur etwa einer Stunde wieder abbrechen, da sich Hanna am Rücken verletzte. Die Schmerzen waren zu stark, um weiterzusegeln. Die Stimmung kippte verständlicherweise – nach so viel Vorbereitung und Warten war das ein doofer Moment für uns beide.

Am letzten Regattatag, dem 9. Juni, entschieden wir uns schweren Herzens, nicht mehr aufs Wasser zu gehen. Die Rückenverletzung war noch immer präsent, und ein weiterer Einsatz wäre zu riskant gewesen. So blieb uns nichts anderes übrig, als das Boot wieder abzubauen – ohne eine einzige gewertete Wettfahrt.

Trotz allem nehmen wir viele wichtige Eindrücke mit: Die intensive Trainingseinheit zu Beginn war ein echter Lichtblick, unsere Vorbereitung stimmte, und auch die Stimmung im Team war über weite Strecken motiviert und konzentriert. Natürlich hätten wir uns gewünscht, unsere Leistung auf dem Wasser auch im direkten Vergleich unter Beweis stellen zu können. Doch manchmal schreibt der Sport eben seine eigenen Regeln.

Wir bedanken uns beim LYC für die Unterstützung und freuen uns auf die kommenden Events, ein großes Dankeschön geht auch an unseren Coach Rigo de Nijs!

Til Warnecke

Foto(s): LYC

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