08.02.2021: Maxi Rüdebusch berichtet - Mit viel Schwung in der neuen Klasse

Rasantes Vergnügen im Laser | Foto: Maxi Rüdebusch
Rasantes Vergnügen im Laser | Foto: Maxi Rüdebusch

Geplant hatte ich meinen Umstieg in den Laser 4.7 erst für den Sommer. Der Störtebeker Opti Cup auf Helgoland sollte meine letzte Opti-A-Regatta werde. Eigentlich sah auch alles ganz gut aus: Mein Opti wurde in der Werft nahezu in den Neuzustand versetzt und ein neues Regatta-Segel lag bereit. Wegen Corona konnten wir im Mai zunächst nur in Kleinstgruppen aufs Wasser. Als wir dann die volle Gruppenstärke erreichten, musste ich feststellen: Das wird nichts mehr, zumindest nicht bei weniger als fünf Windstärken.

Opti wird zu eng

Ich war über den Winter einfach zu schwer und zu groß geworden. Auch Emilia und Linus ging es so. Wobei Linus bis zum Sommer weiter im Opti gefahren ist. Nach einem Gespräch mit Arne war für mich klar, dass ich jetzt umsteigen muss. Ich hatte mir auch schon einen Laser ausgesucht, der jetzt ILCA (International Laser Class) heißt.

Arne hatte auch schnell einen Trainer für Linus, Emilia, Juli, Felix und mich gefunden. Henrik von Seck war breit, uns Umsteiger zu trainieren. Zunächst ging es für uns wieder an die Wakenitz, wo vor fünf Jahren einmal alles im Opti angefangen hat.

So einfach ist es nicht

Erst dachte ich, dass der Bootsaufbau beim Laser doch ganz einfach sein müsste. Endlich keine blöden Bändsel mehr an Mast und Baum festbinden, sondern einfach das Segel über den Mast ziehen, Schothorn mit Klettband am Baum befestigen und fertig. Nein, so einfach ist das nicht. Henrik musste jedes Mal wieder helfen, um Unterliekstrecker, Niederholer und Cunningham richtig zu befestigen.

Laster - Get Faster

Auf dem Wasser merkten wir sofort, im Laser ist man deutlich schneller unterwegs. Das Boot ist ja auch fast zwei Meter länger und hat 1,2 m² mehr Segelfläche als ein Opti. Aber so eng um die Tonne kommt man nicht mehr, hier wird mehr Raum benötigt. Schon nach dem ersten Training waren wir uns einig, dass der Laser ganz viel Spaß macht und wir uns für die richtige Bootsklasse entschieden haben. Nach einigen Wochen hatte Arne ein Blocktraining auf dem Mövenstein organisiert. Endlich konnten wir uns mal mit erfahrenen Laser-Segler*innen vergleichen.

Einladung zum Training

Total gefreut hatten sich Linus und ich, als wir vom SVSH im August nach Kiel eingeladen wurden. Das Training mit Landestrainer Manu war super. Obwohl es sehr heiß und fast kein Wind war, haben wir viel gelernt. Der Strander Küz war dann die erste Regatta für Linus und mich. Wir waren sehr aufgeregt, weil es mit ungefähr sechs Beaufort doch ganz heftig wehte. Im Opti wäre das kein Problem gewesen. Aber jetzt im Laser? Erste Zweifel kamen auf. Egal, wir fuhren raus. Arne gab uns auf dem Wasser letzte Einweisungen. Während es bei Linus ganz gut lief, und er es auf den 16. Platz schaffte, musste ich schon vor der ersten Wettfahrt aufgeben, da ich mir den Pinnenausleger heftig gegen die Zähne gestoßen hatte.

Viertbester aus Schleswig-Holstein bei der LJM

Am zweiten Tag hatte der Wind nicht nachgelassen und die Regatta wurde nach der ersten Wettfahrt abgebrochen. Eine Woche später auf der LJM lief es dann deutlich besser. Bei schwachen Winden kam ich auf den 14. Platz und war der Viertbeste aus Schleswig-Holstein. Am Sonntag wollten Linus und ich nochmals angreifen, aber es war kein Wind mehr. Lange hatten wir an Land vergebens gewartet, dass die Startverschiebung endlich aufgehoben wird.

Im September durften wir dann noch einmal mit Manu in Schilksee trainieren, was wieder sehr viel Spaß gemacht hat. Mit Arne ging es dann auf dem Mövenstein weiter, bis zum 25.Oktober, dann mussten wir wegen Corona wieder einpacken. So endete die Saison, wie sie angefangen hatte. Schade, aber Linus und ich sind uns einig: 2021 geht es weiter, wir freuen uns auf eine tolle Saison!

Euer Maxi Rüdebusch

Foto(s): Maxi Rüdebusch

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