30.11.2023: Blogeintrag #16

Unter Sei Richtung El Hierro | Foto: Privat
Unter Sei Richtung El Hierro | Foto: Privat
 

Unter Sei Richtung El Hierro | Foto: Privat
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Unter Sei Richtung El Hierro | Foto: Privat
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Unter Sei Richtung El Hierro | Foto: Privat

Nach der Erkundung Teneriffas hatte die Meu eine Woche Insel-Hopping zwischen den Kanaren vor sich. Aber bevor es los gehen konnte, mussten wir den Rest der Crew einschiffen. Mit Kiki, Jan-Hennig und Anabel waren wir dann am Samstagnachmittag komplett. Doch bevor es so weit war, mussten die beiden Abenteurer Levin und Luis das Dinghy auf seine Seetauglichkeit testen und entschieden sich für eine kleine Tour entlang der beeindruckenden Küste der majestätischen Felsen von Los Gigantes. Am Samstagabend ist die Meu mit der bis jetzt größten Crew von sechs aufgeregten, bunt gemischten und vorfreudigen SeglerInnen, voll besetzt. Wir haben aus der Not von wenig Platz, Besteck und Privatsphäre eine Tugend gemacht und sind schon am ersten Abend schnell zusammengewachsen. 

Henning, der die Meu jetzt in den nächsten 11 Monaten begleitet, hat noch das unglückliche Schicksal seine Meisterarbeit fertig schreiben zu müssen. Mit Kiki (seiner Freundin) hat er aber eine große Hilfe mit an Bord. Nach einer für eine Hafen sehr unruhigen Nacht konnten wir uns alle drauf einstimmen, was uns in den nächsten Tagen erwarten würde. So sind 6 glückliche Seelen auf der Suche nach Abenteuer am Sonntag in Richtung La Gomera aufgebrochen. Kiki, die unter starker Seekrankheit leidet, hat versucht sich mit Allem zu dopen, was an Bord zu finden war und konnte sich trotzdem nicht vor dem Schicksal retten den Großteil der Überfahrt an der Reling zu verbringen. Abends wurden auf La Gomera die Energiereserven mit köstlichen Wraps aufgefüllt, während Hennig sich in seiner Masterarbeit vertiefte.

Der Montagmorgen begann früh mit dem Motor raus aus der Insel Abdeckung und rein in den Wind. Die achterlichen Winde ermöglichten das Setzten des Spis zur Freude aller, außer Kiki die sich leider wieder in Lee des Schiffes für etwaige Notfälle aufhalten musste. Levin übernahm die Küchenregie und zauberte köstliche Pasta für die Crew. Abends genossen alle eine erfrischende Badedusche und kleideten sich schick für einen gemütlichen Abend in der Cafeteria des Fähr-Terminals ein. Leicht Overdressed, aber bei leckerem Burger konnten wir den Abend gut ausklingen lassen.

Der Dienstag brachte die Crew zu ihrem ersten Familienwagenabenteuer. Trotz des unerwarteten Regens auf den normalerweise trockenen Kanaren genossen wir die Möglichkeit, etwas Land und Leute kennenzulernen. Der Hangry-Modus setzte ein, als die Crew nach Essen suchte und mit Hilfe von Google-Bewertungen lokale Restaurants entdeckte. Der Höhepunkt des Tages war der beeindruckende Baum (Wahrzeichen der Insel), der den Sonnenuntergang noch magischer machte. Nach Snacks und Spielen kehrten wir zufrieden zurück auf unser Segelboot.

Mit schweren Herzen und dem Wissen, dass es schon wieder unser Rückweg sein wird, setzten wir am darauffolgenden Tag die Segel wieder gen Teneriffa und segelten von El Hierro zurück nach La Gomera. Die Bedingungen waren herausfordernd mit starkem Wind und hohen Wellen. Levin übernahm für den harten Amwind-Kurs das Steuer, während Kiki an der Reling "Ausschau" hielt. Clara, unsere Kapitänin, und die anderen drei Crewmitglieder waren mit dem Trimmen und Reffen der Segel beschäftigt. Die letzten zwei Stunden wurden aufgrund der Landabdeckung mit dem Motor zurückgelegt und die Crew genoss die Ruhe und Abendliche Sonne an Deck.

Ein weiterer Luxusausflug mit einer erneut gemietet Familienkutsche stand an. Auf Claras Wunsch hin mit Schiebetür, um den Reisegruppencharakter zu unterstreichen. Nach einer Wanderung durch die Lorbeerwälder der Insel schnorchelten wir an einem der vielen idyllischen Strände und grillten Burger bei Sonnenuntergang. Nach erfolgreichem Landgang freuten sich die Reisegruppe Meu wieder auf ihre Koje.

Nach dem letzten Segeltag und mehrstündigen Bemühungen konnte die Crew auf Teneriffa keinen Hafenplatz ergattern. Beim letzten gemeinsamen Abend wurden die kulinarischen Vorräte der Kanaren verspeist. Dank des Verbrauchs der durchaus noch reichlich vorhanden Erfrischungsgetränke konnten alle trotz der Wellen und des Geschaukels gut schlafen.

Mit der ersten Ausschiffung per Dinghy verabschiedeten sich Anabel und Kiki von der Crew. Die Zurückgebliebenen hatten einen Tag zum Klarschiff machen unter den wachsamen Augen unserer Kapitänin. Abends wurde die Crew wieder komplett, und mit nicht ganz trockenen Füßen wurde unser nächstes Crewmitglied, Klaus, an Bord genommen.

Es waren wundervolle 7 Tage unter Segeln. Mit dem Abenteuer Atlantiküberquerung wird die Meu in den nächsten Tagen auf ihr bislang größtes Abenteuer vorbereitet. Dieses Unterfangen wird jedoch ohne mich stattfinden. Ich freu mich Teil der großen Reise gewesen zu sein und wünsche der Meu und seiner Crew immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel und Wind in den Segeln.

Mit freudiger Erwartung auf den nächsten Blogeintrag

Luis Beckmann

Foto(s): Privat, Clara, Luis

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