08.05.2024: Blogeintrag #36

Crewfoto kurz bevor das Taxi Richtung Heimat kommt | Foto: Clara
Crewfoto kurz bevor das Taxi Richtung Heimat kommt | Foto: Clara
 

Crewfoto kurz bevor das Taxi Richtung Heimat kommt | Foto: Clara
Crewfoto kurz bevor das Taxi Richtung Heimat kommt | Foto: Clara
Crewfoto kurz bevor das Taxi Richtung Heimat kommt | Foto: Clara
Crewfoto kurz bevor das Taxi Richtung Heimat kommt | Foto: Clara
Crewfoto kurz bevor das Taxi Richtung Heimat kommt | Foto: Clara
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Crewfoto kurz bevor das Taxi Richtung Heimat kommt | Foto: Clara
Crewfoto kurz bevor das Taxi Richtung Heimat kommt | Foto: Clara
Crewfoto kurz bevor das Taxi Richtung Heimat kommt | Foto: Clara

Einmal Exumas und zurück

Crew: Dierk Faust, Kay Peters, Sven Becker, Frederik Gollob 

Freitag, 26.04.2024, 04:00 Uhr. Aufstehen ist angesagt. Draußen ist es dunkel, nass und windig. Und wir? Gehen segeln 😊. Die eigenen Schiffe sind schon im Wasser, aber wir entscheiden uns für den Flughafen – auf zur MEU auf die Bahamas….

Auf dem 10 Stunden Flug beschäftigt uns zunächst die Frage, ob es eigentlich dekadent ist, was wir hier machen – wir finden schon (ein bisschen zumindest), aber macht nichts. Wir freuen uns trotzdem auf eine Woche Karibik. Danke #Clara und #LYC für dieses großartige Projekt und die Möglichkeit!!

Nach einem ruhigem Flug in einem maximal heruntergekühlten Flugzeug (was soll das eigentlich immer…), öffnen sich in Nassau die Türen und uns begrüßt tropische Wärme, Sonne und blauer Himmel. Herrlich. Mietwagen (würde wohl in Deutschland nicht mehr auf die Straße gelassen, aber egal), einchecken im Airbnb für eine Nacht und dann auf in die Palm Cay Marina, wo schon die Vorcrew um Jan Fiand mit einem (oder mehreren) Bahama Mama Cocktails auf uns wartet. Ein netter Abend mit vielen aktuellen Reisetipps – schlussendlich sind wir auf sehr ähnlicher Mission unterwegs wie die Vorcrew. Dabei weht es ordentlich draußen mit 25 – 30 Knoten und ordentlich Welle.

Samstag Crewwechel, Einkaufen (über Preise reden wir lieber nicht) und erstmal ankommen.

Sonntag, 28.04. – mit Hochwasser um 10:30 Uhr geht es los. Wind und Welle immer noch ordentlich (gegenan natürlich), aber mit 20 – 25 Knoten segelbar wie wir finden. Die Exumas locken, da müssen wir jetzt durch. Ein durchaus anspruchsvoller Segeltag – der uns aber, angekommen vor Shroud Cay, mit karibischen Flair, türkisblauem Wasser und einem traumhaften Platz an einer Mooring Boje vor Mangrovenwäldern entlohnt. Wir können uns gar nicht sattsehen an dem Farbenspiel.

Von Shroud Cay wollen wir am nächsten Tag weiter nach Warderick Wells Cay – das berühmte „Blow Hole“ anschauen und den BooBoo Hill besteigen. Sollte aber nicht sein, das Mooring Feld war geschlossen wegen irgendwelcher Arbeiten. Im Ergebnis lagen wir dann „auf Außenreede“ vor Emerald Rocks, immerhin noch an einer Mooring Boje. Wir erklimmen trotzdem einen Hügel und erfreuen uns an einem traumhaften Blick über die Bucht und (zur anderen Seite) dem Atlantik. 

Weiter geht’s nach Staniel Cay – immer noch hoch am Wind aber unter Landschutz ohne Welle. Navigatorisch sehr anspruchsvolle Gewässer. Traumhaft anzuschauen, aber tückisch flach, was höchste Aufmerksamkeit abfordert, aber dabei auch viel Spaß macht. In der heimatlichen dänischen Südsee hätten wir vermutlich große Bögen um die vorherrschenden Wassertiefen gemacht, hier gibt es nur einen Weg (sofern man nicht auf der anderen Seite der Insel den tiefen Atlantik wählt): Hindurch!

Zunächst fällt der Anker in der „Bay of Pigs“, dem Strand wo die berühmten schwimmenden Schweine leben. Gehört irgendwie dazu, aber im Ergebnis stimmen wir der Bewertung der Vorcrew weitgehend zu: Schweine halt. Interessanter finden wir die Welt unter Wasser: Unter dem Schiff schwimmen gut sichtbar Haie und Rochen hindurch. OK, baden fällt hier also schon mal aus.

Den Abend und die Nacht wollten wir lieber unter unseresgleichen verbringen (also ohne Schweine), verholen in den nahe gelegenen „Staniel Cay Yacht Club“. Wärmstens empfohlen durch die Vorcrews. Maximal dekadent schlagen wir die Mooring Bojen aus, ergattern einen Platz am Steg. Mit Benzingeruch und ohne Strom, Wasser und Dusche für schlappe *** - jedenfalls würden wir damit in heimatlichen Gefilden eine gute Woche lang klarkommen in den Häfen 😉. Aber egal – wir genießen den Tag und einen sehr fröhlichen Abend im Yacht Club. Auch der Schnorchelausflug am nächsten Morgen zur wirklich sehenswerten Thunderball Grotte (aus dem gleichnamigen James Bond Film bekannt) geht gut vom Steg aus, allerdings stören die Nachwirkungen des Vorabends dabei ein bisschen 😉. Man wird halt nicht jünger.

Weiter geht’s - dieses mal mit Nordkurs - wieder in die andere Richtung. Ein traumhafter Segeltag, der alle Karibik Klischee’s voll erfüllen würde. Insbesondere die Farben des Wassers faszinieren uns immer wieder auf’s neue. Ansonsten: Sonne, blauer Himmel, Spikurs, leichte See. Einfach nur herrlich! 

In Warderick Wells holen wir den verpassten Besuch des Vortages nach – ergattern eine Mooring Boje direkt vor Warderick Wells in einer unglaublich farbintensiven Bucht. Das „Blow Hole“ zeigte sich nur als „Hole“ (zu wenig Atlantikdünung): Dann eben nicht. Wir besteigen noch den BooBoo Hill und werden mit einem tollen Ausblick belohnt. Der Ausblick, dass es bald schon wieder zurück nach Nassau und dann nach Hause geht, ist eher weniger toll. Hier will man eigentlich nicht weg.

Aber einen Tag haben wir noch – es geht nach Normans Cay. Schnorchelgang zum Flugzeugwrack und dann, die MEU zwischen Megayachten vertäut (jedes Tenderboot der selbigen ist größer als wir), geht es ins Restaurant auf Normans Cay (übrigens eine Insel mit bewegter Vergangenheit – Kartellboss Carlos Lehder soll hier sein Unwesen getrieben haben). Skippers runden Geburtstag will gefeiert werden.

Am nächsten Morgen (schon wieder Freitag, wo ist die Zeit geblieben), segeln wir mit halben Wind zurück „auf Anfang“ zur Palm Cay Marina in Nassau, wo schon Clara & Crew auf uns wartet. Wir verbringen einen netten Abend und dann geht eine tolle Segelwoche zu Ende.

Clara und den Folgecrews noch eine tolle und erlebnisreiche Weiterreise !

Foto(s): Clara, Privat

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